September 2022
Telegram als Informationsquelle?
Wie sicher, wie seriös ist Telegram als Quelle für Informationen und Nachrichten?
Die Aktion rief bundesweit Entsetzen hervor: 30 Personen erschienen am Abend des 3. Dezembers 2021 mit Fackeln vor dem Wohnhaus der Gesundheitsministerin von Sachsen, Petra Köpping (SPD), um gegen die Corona-Politik zu demonstrieren. Kurz danach veröffentlichte die vom sächsischen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Organisation „Freie Sachsen“ ein Video von der Kundgebung: auf Telegram.[1] Natürlich auf Telegram, ist man geneigt zu schreiben: Querdenken, Rechtsradikalismus, Verschwörungserzählungen, Staatsferne – diese eher negativ besetzten Themen verbinden viele mit diesem Messenger. Doch seine Unabhängigkeit, die ausgeprägte Rede- bzw. Schreibfreiheit, die kaum vorhandene Regulierung sind in anderen Zusammenhängen auch positiv zu bewerten. Der Medienbildungshub schaut sich dieses zwiespältige Bild des Messengers näher an und fragt nach den Konsequenzen für die Medien- und Informationskompetenz.
Was ist Telegram?
Telegram ist ein Messenger, der 2013 von den Brüdern Pawel und Nikolai Durow entwickelt worden ist. Rasch gewann er Millionen Nutzer*innen, im Juni 2022 sollen es ca. 700 Millionen weltweit gewesen sein.[2] In Deutschland nutzen 15 Prozent der Messenger-Nutzer*innen Telegram (Stand Ende 2021).[3]
Zu den Funktionen gehören u.a.
- der „normale“ Chat zwischen zwei Personen, der cloudbasiert funktioniert, d.h. die Nachrichten werden verschlüsselt in einer Cloud gespeichert – so haben Nutzer*innen die Möglichkeit, von verschiedenen Endgeräten auf ihre Chats zuzugreifen,
- die Gruppen, die bis zu 200.000 Mitglieder haben können,
- Kanäle, in denen nur die Ersteller etwas posten können (ähnlich so genannten Newsfeeds), und
- geheime Chats, bei denen die verschlüsselten Mitteilungen nur auf den beiden Endgeräten gespeichert werden.
Wie bereits erwähnt bietet Telegram viele Freiheiten, da die Chats, Kanäle und Gruppen kaum reguliert werden – dafür schneidet die App bei den Themen Sicherheit und Datenschutz sehr schlecht ab, wie ein Test von Heise Security im November 2020 aufgezeigt hat.[4] Vor allem die erwähnte cloudbasierte Speicherung der Chats ermöglicht dem Betreiber von Telegram, aber ggf. auch Hackern, die Unterhaltungen zu lesen und auszuwerten.
Netzwerk oder Messenger? Telegram zwischen Unabhängigkeit und Regulierung
Bereits einen Tag vor der oben erwähnten Aktion vor dem Haus der sächsischen Gesundheitsministerin hatte die Innenministerkonferenz der Länder gefordert, dass nicht nur soziale Netzwerke, sondern auch Messenger-Dienste wie Telegram verpflichtet werden sollten, rechtswidrige Inhalte zu melden. Das jedoch sah die beschlossene Novellierung des Netzwerkdurchsetzungsgesetz vom 30. März 2021 nicht vor und das Gesetz wurde diesbezüglich auch nicht noch einmal geändert, als es am 1. Februar 2022 in Kraft trat.[5]
Aber: Ist Telegram mit seinen Gruppen- und Kanalfunktionen nicht eigentlich schon ein soziales Netzwerk? Genau das fragte die Nachrichten-Website Netzpolitik.org Anfang 2021 beim Bundesamt für Justiz nach, das dazu allerdings keine konkreten Angaben machte.[6]
Welche Folgen hätte eine solche Einordnung für Telegram? Die Betreiber müssten strafbare Inhalte in kurzer Zeit sperren und löschen. Zudem gelte es, Nutzer*innen einen niedrigschwelligen Meldeweg für solche Inhalte zu bieten und einen so genannten Zustellungsbevollmächtigten zu benennen, der diese Meldungen entgegennimmt und diesbezüglich Kontakt zu den deutschen Gerichten herstellt.[7]
Laut dem Online-Angebot der Tagesschau (ARD) forderte das Bundesministerium für Justiz im April 2021 Telegram (als Betreiber eines sozialen Netzwerks!) auf, die Bestimmungen des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes einzuhalten[8], ab Mai 2021 liefen gar zwei Bußgeldverfahren.[9] Das Problem: An wen sollten die Briefe gehen? Telegram bietet kein Impressum. Und auch die Regierung in Dubai, wo man den Sitz von Telegram vermutet(e), lieferte keine Rechtshilfe. Über einen Trick wurde versucht, eine offizielle Zustellung zu generieren: Die Anhörungsschreiben zu den Verstößen wurden im Bundesanzeiger veröffentlicht. Doch es war klar, dass auch die Vollstreckung der Strafmaßnahmen schwierig werden würde.[10]
Konkreter wurde es Anfang 2022 durch Vermittlung von Google: Ein erster Kontakt per E-Mail führte schließlich zu einer Videokonferenz zwischen Deutschland und den Telegram-Betreibern. Letztere äußerten ihre Bereitschaft, mit deutschen Behörden zusammenzuarbeiten – und verhinderten damit, dass erste Gedanken der Bundesinnenministerin Nancy Faeser an eine Abschaltung Telegrams in Deutschland weitergedacht wurden.[11]
Tatsächlich konnten bereits im Februar 2022 erste Wirkungen des Gesprächs verzeichnet werden: Zunächst wurden die Kanäle des Verschwörungserzählers und früheren Vegan-Starkochs Attila Hildmann gesperrt[12], anschließend weitere deutsche Kanäle, insgesamt 64.[13]
Und doch: Wer Querdenker-Kanäle bei Telegram sucht, wird noch immer leicht fündig. War die Löschung der Kanäle also nur ein halbgarer Aktionismus der App-Macher? Es scheint so, denn seither war von weiteren Löschungen nichts zu hören oder lesen. Andererseits dürfte es tatsächlich schwer sein, der Verbreitung von Verschwörungserzählungen, Hass und Hetze, Gewaltaufrufen usw. durch Technik, sprich: Löschung von Inhalten, beizukommen: „(…) mörderischer Hass lässt sich nicht einfach abschalten“, schrieb Jannis Brühl in einem Kommentar für die Süddeutsche Zeitung online.[14]
Zum Umgang mit Telegram: Fernsehsender und Nachrichtenportale
Der Telegram-Gründer Pawel Durow legt großen Wert auf die Unabhängigkeit seiner App: Staatliches Eingreifen und Zensur sucht er weitestgehend zu vermeiden. Das ist, wie bereits oben erwähnt, gut, wenn es darum geht, der Opposition eines diktatorischen Staates eine Stimme zu geben, aber schlecht, wenn Verschwörungserzählungen, Hass oder gar Aufrufe zu Gewalt unreguliert verbreitet werden können.[15]
Dieser Zwiespalt zeigt sich gerade in den letzten Wochen. Einerseits werden auf Telegram noch immer allerhand Geschichten und Mutmaßungen mit Verschwörungsgedanken verbreitet: zu Coronapandemie und Impfung, zu Klimawandel und Umweltschutzmaßnahmen, zum Krieg in der Ukraine und der Rolle Russlands darin, zu der damit in Zusammenhang stehenden Gas- und Strompreiserhöhung. Andererseits rückt Telegram derzeit stärker in den Fokus auch der klassischen Medien: z.B. als Nachrichtenquelle für die Ereignisse in der Ukraine – ja, mehr noch: Die Süddeutsche Zeitung bezeichnet Telegram als „das wahrscheinlich wichtigste Medium in diesem Konflikt“.[16]
Die Tagesschau der ARD und ZDFheute betreiben jeweils einen eigenen Telegram-Kanal (@tagesschau24, @ZDFheuteUpdateAmMorgen/@ZDFheuteUpdateAmAbend), die Tagesschau auch einen Bot (@ARD_tagesschau_Bot), bei dem die Nutzer*innen über einen automatisierten Dialog regelmäßige News (z.B. einen kurzen Überblick am Morgen und/oder am Abend) abonnieren können. Solch einen Bot gibt es auch vom WDR (@WDRaktuell_bot).
Und: Die Sender nutzen selbst auch Telegramkanäle als Informationsquellen – ein paar Beispiele:
- ZDFheute zitierte am 22.08.2022 Äußerungen von Denis Puschilin, einem Anführer der pro-russischen Separatisten in Donezk, der sich über Telegram zum Tod der Tochter Alexander Dugins äußerte.[17] Vier Tage zuvor berief sich ZDFheute auf die Telegram-Kanäle des Bürgermeisters von Charkiw, Ihor Terechow, und des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum russischen Angriff auf die Stadt.[18]
- Die Tagesschau (ARD) berichtete am 8.8.2022 im Live-Blog von Aussagen des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU bei Telegram zum (vereitelten) Anschlag auf den Verteidigungsminister, am selben Tag von Telegram-Äußerungen der russischen Fernsehjournalistin Marina Owsjannikowa bzgl. einer Geldstrafe, die ein russisches Gericht gegen sie verhängt hatte.[19]
- Bei ntv wird der russische Feldkommandeur Igor Girkin zitiert, der auf Telegram Angriffe bestätigt.[20]
- Im SAT1- Frühstücksfernsehen werden Äußerungen des Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, und von dem Präsidentenberater Michail Podoljak „im Online-Dienst von Telegram“ erwähnt.[21]
- Auch Online-Ausgaben von Tageszeitungen und Nachrichtenmagazinen zitieren aus Telegram-Kanälen, z.B. Zeit.de über Ramsan Kadyrow, den Präsidenten der russischen Teilrepublik Tschetschenien[22], Spiegel online über den ukrainischen Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow[23], FAZ.net über den von Russland ernannten Gouverneur in Sewastopol, Michail Raswoschajew.[24]
In den meisten Berichten findet sich weder ein Hinweis oder eine Verlinkung, welcher Kanal genau für die Zitate herangezogen wurde und inwieweit dieser Kanal offiziell sei: Meist steht nur „XY sagte bei Telegram“, teilweise zumindest „XY schrieb in seinem Telegram-Kanal“. Und mit der Verifizierung bei Telegram ist das so eine Sache: Laut Richtlinien von Telegram gibt es sie für große Kanäle, nicht für Benutzerkonten.[25] Es finden sich jedoch kaum Kanäle mit dem Haken auf einem blauen achteckigen Stern, die die Echtheit der Kanäle bestätigen.
Kurz: Dies erschwert die Beurteilung, ob ein Kanal tatsächlich von einer Person oder einer Institution stammt, die im Namen des Kanals genannt wird. Ein kleines Beispiel: Bei Telegram existiert ein Kanal namens „MDR Nachrichten“[26], der lediglich auf Meldungen des MDR verlinkt. Die letzte Nachricht stammt allerdings vom Oktober 2021. Hat der Kanal deswegen auch nur (noch?) 5 Abonnenten oder hat eine Privatperson einfach einen Kanal so benannt, weil sie auf Nachrichten des Senders verweisen wollte?
Telegram zwischen Fake News und wertvollen Informationen – Konsequenzen für Medienschaffende und Mediennutzer*innen
Medienschaffende
Ein guter Journalismus sollte grundsätzlich seine Quellen gründlich prüfen bzw. bei unsicherer Datenlage diese Unsicherheit auch benennen. Geht es um Augenzeugenberichte, sollten nach Möglichkeit Bestätigungen weiterer Zeugen herangezogen werden. Gerade in Zeiten, da Querdenker*innen und Verschwörungserzähler*innen ihre Informationen über verschiedene Kanäle, hauptsächlich aber über Telegram, verbreiten, sollten die Medienschaffenden sich um weitestgehende Transparenz bemühen: Woher habe ich meine Information? Wie ordne ich diese Quellen ein? Bei welchen Quellen ist besondere Sorgfalt angebracht? Und, speziell auf Telegram und Telegramkanäle bezogen: Wie kann ich sicherstellen, dass hinter dem Kanal, den ich nutze, tatsächlich die Personen oder die Institutionen stehen, die genannt werden?
Diese Transparenz kann den Nutzer*innen Sicherheit gegeben und Vertrauen schaffen, dass das, was der Medienschaffende äußert, auch gut begründet und damit glaubhaft ist.
Leider finden sich in den von uns gesichteten Beiträgen der Sender keine Hinweise zur Seriosität einer Telegram-Quelle. Auch ein grundlegender Artikel dazu, warum und unter welchen Voraussetzungen ARD, ZDF, ntv oder die FAZ Telegram-Kanäle nutzen, konnte nicht ausfindig gemacht werden.
Mediennutzer*innen
Dass die Mediennutzer*innen bei einem Zitat aus einem Telegram-Kanal aufhorchen und Zweifel an der Glaubwürdigkeit haben könnten, wäre in Anbetracht warnender Artikel zu den Machenschaften verschiedenster Kanäle nicht verwunderlich. „Was macht Telegram so gefährlich?“, lautete beispielsweise die Überschrift auf der Seite des SWR[27], die sowohl Verschwörungserzählungen und kriminelle Inhalte als auch die fehlende Kontaktmöglichkeit zu den Telegram-Betreibern anführt; oder: „Maßnahmen gegen Hass-Inhalte – BKA richtet Taskforce zu Telegram ein“ auf den Seiten der Tagesschau: Hier geht es vornehmlich um Hassrede und Gewaltaufrufe.[28]
Wer Telegram nutzt, sollte sich der Risiken bezüglich des Datenschutzes und der dort verbreiteten Inhalte bewusst sein – letzteres vor allem deshalb, weil bei Telegram trotz einiger Löschungen von Kanälen (s.o.) kaum Regulierungen stattfinden. Ansonsten gilt hier wie für alle Medien: Genau hinschauen, welche Inhalte dort verbreitet werden und wie dies stattfindet! Wer ist die/der Betreiber*in eines Kanals? Sind die Behauptungen oder Informationen gut belegt? Lassen sie sich durch Prüfung anderer Quellen belegen? Werden auch Einwände gegen eine Behauptung aufgegriffen und diskutiert?
Generell helfen dabei grundlegende Kenntnisse über journalistische Standards, das Wissen um die Unterschiede zwischen Meinung und Meldung, zwischen Werbung und Information, zwischen Fake News und einer gut recherchierten Nachricht. Und auch selbst recherchieren will gelernt sein, also wie man nachprüfen kann, wer die/der Autor*in eines Beitrags ist, wo man weitere Artikel zum Thema finden kann, wie man die Authentizität eines Bildes verifizieren kann.
Wer sich dazu informieren möchte: Der Medienbildungshub hat dazu (s.u.) ein paar Linktipps zusammengestellt.
Telegram: Änderungen durch den Digital Services Act?
Medienschaffende und -nutzende dürfen gespannt sein, was der Digital Services Act (DSA)[29], der auf EU-Ebene für eine stärkere Regulierung des Internets sorgen soll, für Telegram bedeuten wird. Im Juli 2022 hat das Europäische Parlament der Gesetzesvorlage zugestimmt, die Zustimmung des Rates der Europäischen Union ist wohl nur noch Formsache. Unter anderem soll der DSA dafür sorgen, dass Plattformen illegale Inhalte konsequent löschen müssen und den Nutzer*innen leicht zugängliche Möglichkeiten zur Verfügung stellen müssen, illegale Inhalte zu melden. Und auch ein Ansprechpartner muss vorhanden sein.[30]
Wie wird Telegram damit umgehen?
Nachtrag:
Laut Tagesschau.de vom 7. September 2022 hat Telegram auf 370 von 392 Aufforderungen des BKA zum Löschen von Inhalten reagiert. Den Aufforderungen des BKA zur Übermittlung persönlicher Daten von Nutzer*innen hingegen kam Telegram nur in 25 von 202 Fällen nach.[31] Immerhin: Das ist deutlich mehr Bereitschaft seitens der Telegram-Betreiber zur Zusammenarbeit mit deutschen Behörden als noch 2021.
Linktipps
Informationen zu Messengern und speziell zu Telegram
Verbraucherzentrale: Messenger-Alternativen zu WhatsApp
Es geht um Messenger-Apps mit Verschlüsselung und ihren Umgang mit den Daten der Nutzer*innen: Welche Messenger können weitgehend anonym genutzt werden? Welche Funktionen bieten die Messenger an, um gegenüber anderen Messenger-Nutzer*innen die eigenen Spuren zu verringern (Lesebestätigung, Online-Status, „schreibt gerade“-Anzeige)?
zum Artikel der Verbraucherzentrale (vom 05.05.2022, abgerufen am 30.08.2022)
mobilsicher.de: Messenger-Apps: 8 WhatsApp-Alternativen
mobilsicher stellt Vor- und Nachteile der Messenger Signal, Telegram, Threema, Wire, ginlo, Delta.Chat, Briar und Kontalk vor. Es geht dabei allerdings weniger um Inhalte, sondern eher um die Sicherheit und mögliche Sicherheitseinstellungen zum Datenschutz.
zum Artikel bei mobilsicher.de (18.01.2021, abgerufen am 30.08.2022, wird nicht mehr aktualisiert)
Was ist guter Journalismus?
Pressekodex
Wahrhaftigkeit, Achtung der Menschenwürde, Grenzen der Recherche, Trennung von Werbung und Redaktion – der Pressekodex bietet zu diesen und weiteren Themen journalistisch-ethische Grundregeln für die Arbeit von Redaktionen und Journalist*innen. Der Kodex wird herausgegeben vom Deutschen Presserat – und dieser nimmt auch Beschwerden entgegen und spricht ggf. Rügen aus.
zur Website des Deutschen Presserats
Pressekodex und Beschwerdeordnung [PDF]
Klaus Meier: Was ist guter Journalismus?
Was meint Qualität des Journalismus? Wie kann die Qualität im Journalismus gesichert werden? Was bedeutet journalistische Ethik? Diese Fragen beantwortet ausführlich Klaus Meier, Professor für Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, in seiner Online-Vorlesung „Einführung in die Journalistik“ und macht sich dabei auf die Suche nach wissenschaftlich-analytischen Kriterien.
zum YouTube-Video der Vorlesung (vom 06.01.2021, abgerufen am 30.08.2022)
Tim Müßle: Journalistische Qualitätskriterien
Müßle ist freier Journalist und bietet auf seiner Website eine Übersicht zu einzelnen Kriterien: Aktualität, Richtigkeit, Relevanz und Vermittlung. Zu diesen Oberbegriffen werden einzelne Unterpunkte erklärt, z.B. zu „Richtigkeit“ die Faktentreue, das „Vor Ort“-sein, die Vollständigkeit und die Transparenz.
zur Website von Tim Müßle
Rheinische Post: Was guten Journalismus ausmacht
Martin Kessler ist Leitender Redakteur Politik der Rheinischen Post und erklärt kurz, was gute Journalisten von der Themenfindung bis zum Artikel beachten müssen: grundsätzlich versuchen, zwei Quellen heranzuziehen, unabhängig bleiben, genau recherchieren, sich der Wahrheit verpflichten etc.
zum Artikel der Rheinischen Post (vom 07.04.2021, abgerufen am 30.08.2022)
Medienkompetenz: Wie arbeiten (gute) Journalisten? (Video und Unterrichtsmaterialien)
Vielen jüngeren, aber auch älteren Mediennutzer*innen ist nicht klar, was die Arbeit eines (guten) Journalisten ausmacht. „einfach.Medien“, das Medienkompetenz-Portal des Norddeutschen Rundfunks (NDR), hat zwei Lernmodule erstellt, die mithilfe von Videos und Unterrichtsmaterialien Schüler*innen der Mittel- und Oberstufe erklärt, wie Journalisten arbeiten und was sie eigentlich dürfen (und was nicht).
zur NDR-Seite „Wie arbeiten Journalisten?“
zur NDR-Seite „Was dürfen Journalisten?“
Verweise
[1] MDR Aktuell und MDR Sachsen: Corona-Fackel-Aufzug vor Wohnhaus für Köpping „widerwärtig und unanständig“, online unter: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/grimma-oschatz-wurzen/corona-protest-gegen-koepping-haus-grimma-100.html (vom 04.12.2021, abgerufen am 30.08.2022).
[2] Statista: Anzahl der monatlich aktiven Nutzer von Telegram weltweit in ausgewählten Monaten von Dezember 2014 bis Juni 2022, online (nur beschränkt sichtbar) unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/515623/umfrage/monatlich-aktive-nutzer-von-telegram-weltweit/ (vom 29.06.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[3] Simon Stich: Telegram beliebt wie nie: Umstrittener Messenger legt in Deutschland zu, online auf Giga.de unter: https://www.giga.de/news/telegram-beliebt-wie-nie-umstrittener-messenger-legt-in-deutschland-zu/ (vom 14.12.2021, abgerufen am 30.08.2022); weitere Zahlen für Deutschland: Matthias Mehner: Messenger-Nutzerstatistik Deutschland, online auf den Seiten von MessengerPeople.com unter: https://www.messengerpeople.com/de/weltweite-nutzer-statistik-fuer-whatsapp-wechat-und-andere-messenger/#Deutschland (vom 02.03.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[4] Jürgen Schmidt: Telegram-Chat: der sichere Datenschutz-Albtraum – eine Analyse und ein Kommentar, online auf den Seiten von Heise Security unter: https://www.heise.de/hintergrund/Telegram-Chat-der-sichere-Datenschutz-Albtraum-eine-Analyse-und-ein-Kommentar-4965774.html (vom 20.11.2020, abgerufen am 30.08.2022). Siehe auch: Elisabeth Urban: Telegram: Ist der Messenger seriös und sicher? Online auf den Seiten von t3n.de unter: https://t3n.de/news/telegram-serioes-sicher-unsicher-daten-1413699/ (vom 09.10.2021, abgerufen am 30.08.2022).
[5] Markus Balser: Hass im Netz – Innenminister fordern Kontrolle bei Telegram, online auf der Website der Süddeutschen Zeitung unter: https://www.sueddeutsche.de/politik/telegram-netzdg-querdenker-1.5479819 (vom 4. Dezember 2021, abgerufen am 30.08.2022).
[6] Daniel Laufer: Hasskriminalität: Fällt Telegram wirklich nicht unter das NetzDG? Online auf den Seiten von netzpolitik.org unter: https://netzpolitik.org/2021/hasskriminalitaet-faellt-telegram-wirklich-nicht-unter-das-netzdg/ (vom 04.12.2021, abgerufen am 30.08.2022).
[7] Deutschlandfunk Nova: Verbreitung von Hass und Falschmeldungen: Bundesregierung will Telegram stärker regulieren. Online unter: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/verbreitung-von-falschmeldungen-bundesregierung-will-telegram-staerker-regulieren (vom 14.12.2021, abgerufen am 30.08.2022).
[8] Florian Flade und Georg Mascolo: Telegram: Kaum zu fassen. Online auf der Website der Tagesschau unter: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/telegram-105.html (vom 09.12.2021, abgerufen am 30.08.2022).
[9] Legal Tribune Online: Rechtlicher Umgang mit umstrittenem Messengerdienst: „Verbot von Telegram nicht zielführend“, online unter: https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/hass-hetze-telegram-anwendbarkeit-netzdg-soziales-netzwerk-messenger/ (vom 14.12.2021, abgerufen am 30.08.2022).
[10] Stefan Krempl: NetzDG-Streit mit Telegram: Deutsche Justiz wendet Zustellungstrick an. Online auf den Seiten von heise.de unter: https://www.heise.de/news/NetzDG-Streit-mit-Telegram-Deutsche-Justiz-wendet-Zustellungstrick-an-6624629.html (vom 24.03.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[11] Andreas Wilkens: Telegram: Messengerdienst will mit Bundesregierung kooperieren. Online auf den Seiten von heise.de unter: https://www.heise.de/news/Telegram-Messengerdienst-will-mit-Bundesinnenministerium-kooperieren-6349050.html (vom 04.02.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[12] Christoph Koopmann: Telegram: Geht doch. Online auf der Website der Süddeutschen Zeitung unter:
https://www.sueddeutsche.de/meinung/hildmann-telegram-kommentar-1.5525502 (09.02.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[13] Markus Balser: Gewaltaufrufe im Netz. Telegram sperrt 64 Kanäle. Online auf der Website der Süddeutschen Zeitung unter: https://www.sueddeutsche.de/politik/telegram-kanaele-sperrung-1.5527255 (14.02.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[14] Jannis Brühl: Chat-Kanäle. Das Telegram-Dilemma. Online auf der Website der Süddeutschen Zeitung unter: https://www.sueddeutsche.de/meinung/telegram-faeser-sperre-loeschen-1.5528546 (15.02.2022, mittlerweile kostenpflichtiger Artikel).
[15] Siehe zu Pawel Durow: Christian Steiner: Der Telegram-Gründer Pawel Durow legt sich mit jedem an – koste es, was es wolle. Online auf der Website der NZZ unter: https://www.nzz.ch/wirtschaft/telegram-gruender-pawel-durow-legt-sich-mit-jedem-an-koste-es-was-es-wolle-ld.1658347 (vom 15.12.2021); Manuel Escher: Hass im Netz. Pawel Durow, der „Architekt“ der Telegram-Hassforen. Online auf den Seiten des Standard unter: https://www.derstandard.de/story/2000138072133/pawel-durow-der-architekt-der-telegram-hassforen (vom 06.08.2022, abgerufen am 30.08.2022); Steffen Bosse: „Teilzeit-Troll“ und Tech-Milliardär: Das schillernde Leben des Telegram-Gründers Pawel Durow. Online auf der Website businessinsider.de unter: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/rebell-und-teilzeit-troll-so-tickt-der-telegram-gruender-pawel-durow-a/ (vom 15.12.2021, abgerufen am 30.08.2022).
[16] Klaus Raab: Unverzichtbar, aber für wen? (Das Altpapier) Online auf den Seiten von MEDIEN360G des MDR unter: https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-2574.html (vom 28.03.2022, abgerufen am 30.08.2022)
[17] ZDF.de: Nach Sprengsatz an Auto: Dugina-Mord: Moskau macht Kiew verantwortlich. Online unter: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/dugina-tod-moskau-kiew-verantwortung-ukraine-krieg-russland-100.html (vom 22.08.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[18] ZDF.de: Russischer Beschuss. Charkiw: Mindestens sechs Tote durch Angriff. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/charkiw-beschuss-selenskyj-ukraine-krieg-russland-100.htmlOnline unter: (vom 18.08.2022, abgerufen am 30. August 2022).
[19] Tagesschau: Liveblog. Ukraine-Krieg und die Folgen. Online auf der Website der Tagesschau unter: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-montag-163.html (beide Einträge vom 08.08.2022, abgerufen am 30. August 2022).
[20] Ntv.de: Kiew: Holen unser Land zurück. Moskau erklärt Gegenoffensive für „jämmerlich gescheitert“ https://www.n-tv.de/politik/Moskau-erklaert-Gegenoffensive-fuer-jaemmerlich-gescheitert-article23555147.html (vom 30.08.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[21] SAT1: Raketenangriff auf Kiew – während UN-Generalsekretär-Besuch (Video: ab 00:10 und ab 00:41) https://www.sat1.de/tv/fruehstuecksfernsehen/video/raketenangriff-auf-kiew-waehrend-un-generalsekretaer-besuch-clip (vom 29.04.2022, abgerufen am 30.08.2022)
[22] ZEIT online: Ukraine-Überblick. Russland zieht Kampfjets von der Krim ab, AKW liefert wieder Strom. Online unter: https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-08/ukraine-ueberblick-kampfjets-krim-kadyrow (vom 26.08.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[23] Spiegel online: Krieg in der Ukraine am Dienstag. Selenskyj empfängt internationale Atom-Experten. Online unter: https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-news-am-dienstag-russen-haben-im-sueden-offenbar-nachschub-und-personalprobleme-a-7ae95b5d-dfea-4b3d-9ea0-2b89e8f48a32 (vom 30.08.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[24] FAZ.net: Das war die Nacht. USA: Russland plant Angriffe auf ukrainische Infrastruktur. Online unter: https://www.faz.net/aktuell/politik/russland-plant-laut-usa-angriffe-auf-infrastruktur-der-ukraine-18262536.html (vom 23.08.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[25] Siehe: https://telegram.org/verify (abgerufen am 30.08.2022).
[26] Telegram-Kanal „MDR Nachrichten“ unter https://t.me/mdrnachrichten (abgerufen am 30.08.2022).
[27] SWR Fernsehen: Messengerdienst in Kritik. Was macht Telegram so gefährlich? Online unter: https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/gutzuwissen/was-macht-telegram-so-gefaehrlich-100.html (vom 3.2.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[28] Tagesschau: Maßnahmen gegen Hass-Inhalte – BKA richtet Taskforce zu Telegram ein. Online auf der Website der Tagesschau unter: https://www.tagesschau.de/inland/bka-telegram-101.html (vom 26.01.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[29] Die Bundesregierung: Digital Services Act und Digital Markets Act
Gesetz über digitale Dienste und Märkte. Online unter: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/europa/eu-regeln-online-plattformen-1829232 (06.07.2022, abgerufen am 30.08.2022).
[30] Nils Boschert und Daphne Wolter: Ort der Meinungsfreiheit und Verschwörungsplattform. Dr. Jekyll und Mr. Hyde – Der Messengerdienst Telegram als Hort der Meinungsfreiheit und Verschwörungsmythen. (Monitor Medienpolitik der Konrad Adenauer Stiftung) Berlin 2022, S. 5 f. Download als PDF unter: https://www.kas.de/de/monitor/detail/-/content/telegram-ort-der-meinungsfreiheit-und-verschwoerungsplattform.
[31] Manuel Bewarder, Florian Flade und Milan Panek: Reaktion auf Behörden. Telegram löscht hundertfach. Online auf der Website der Tagesschau unter: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/telegram-125.html (vom 07.09.200, abgerufen am 08.09.2022).