Monitor (Seite 3)
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Psychologie im Journalismus: Stereotype vermeiden
(08.12.2023) Der Medienbildungshub hat bereits mehrfach auf die Reihe „Psychologie im Journalismus“ des Bonn Institute hingewiesen. Kürzlich ist Teil 9 erschienen, der sich mit sozialer Kategorisierung, Vorurteilen und die Rolle der Medien beschäftigt. Seriöse Journalist*innen sind sicherlich bemüht, Stereotypen und Vorurteilen zu vermeiden, doch könne psychologisches Wissen noch einmal zusätzliche Hilfe leisten.
DigitalPakt Alter: Alle Bundesländer sind dabei
(08.12.2023) In einer Pressemitteilung des „DigitalPakt Alter“, einer Initiative des „Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ (BMFSFJ) und der „BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen zur Stärkung älterer Menschen in der digitalen Welt“, ist gestern bekanntgegeben worden, dass sich dem Pakt nun alle Bundesländer angeschlossen hätten. Ziel des Digitalpakts sei u.a., älteren Menschen niedrigschwellig Möglichkeiten zu eröffnen, sich digitale Kompetenzen anzueignen – z.B. in derzeit schon 200 Erfahrungsorten, an denen Fragen beantwortet und digitale Technik nähergebracht werden.
weitere Informationen in der Pressemitteilung auf digitalpakt-alter.de
Grundschulverband widerspricht GBW-Moratorium
(08.12.2023) Der Grundschulverband hat sich gegen den Verzicht auf digitale Medien in Bildungseinrichtungen wie Grundschulen und Kindertagesstätten ausgesprochen, wie ihn ein Moratorium der Gesellschaft für Medien und Bildung e.V. (ca. 40 Wissenschaftler und Ärzte; der Medienbildungshub berichtete am 24. und 30. November darüber) gefordert hatte. Die Verantwortung für die Medienerziehung und den ersten Medienkompetenzerwerb verbliebe ansonsten allein den Familien überlassen. Zudem hätten sich die digitalen Medien zu einer wichtigen Kulturtechnik entwickelt und böten vielfältige Chancen für das Aufwachsen und die Bildung von Kindern.
zur Pressemitteilung des Verbands mit einer Liste der Forderungen
EU-Bericht zu Hassrede und Belästigung in sozialen Netzwerken
(08.12.2023) Guido Berger, Leiter der Digitalredaktion des Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), spricht in einem Interview über die Ergebnisse eines EU-Berichts, demnach viele beleidigende Kommentare, aber auch Mobbing oder Belästigung im Netz von den Moderationstools bei Reddit, Telegram, X und YouTube nicht erkannt werden.
zum Interview mit Guido Berger
Kommentar: KI und Regulierung
(08.12.2023) Befürchtungen und Ängste gibt es genug, wenn es um die Folgen künstlicher Intelligenz geht. Sie reichen von einer Machtübernahme der KI und dem Ende der menschlichen Zivilisation, über zunehmende Manipulationen, z.B. durch Deepfakes, bis hin zu Rassismus und Benachteiligung durch Algorithmen. Der Ruf nach Regulierung wird lauter. In der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) kommentiert Wirtschaftsredakteur Benjamin Triebe diese Entwicklung und fragt nach den Möglichkeiten und Grenzen der Regulierung.
Medienbildung für Ältere
(07.12.2023) Wenn von Medienkompetenzvermittlung und Medienbildung die Rede ist, denken viele eher an Kinder, Jugendliche und ihre Eltern und Lehrkräfte. Dass Medienbildung auch für Ältere wichtig sei, betont Anja Hartung-Griemberg von der Pädagogische Hochschulen Ludwigsburg in einem Interview im Blog des Deutschen Bildungsservers. Wie können ältere Menschen angemessen angesprochen werden? Welche Bedarfe gibt es für die konkrete Förderpraxis? Und was sollte bei der Gestaltung altersgerechter Lernszenarien beachtet werden?
zum Interview mit Anja Hartung-Griemberg auf blog.bildungsserver.de
Stiftung Medienpädagogik Bayern: Neue digitale und interaktive Angebote
(07.12.2023) „Hintergrundwissen zu medienpädagogischen Themen und Fragestellungen, konkrete Tipps sowie alltagsnahe Hilfestellungen im Umgang mit Darstellungen in modernen Medien“ gerade bezüglich der Zusammenarbeit von Lehrkräften und Eltern bieten neue Materialien der Stiftung Medienpädagogik Bayern der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). Aktuell werden neue Materialpakete für Eltern und Lehrkräfte zum Thema „Sexualisierte Inhalte“ angeboten, die auf den Seiten des Landesmedienzentrums Bayern (mebis)kostenlos heruntergeladen werden können.
Wie wirken Games auf die Spielenden?
(07.12.2023) Die freie Journalistin Nora Beyer fragt in ihrem Artikel „Heilsbringer oder Höllenausgeburt? Videospiele & Medienwirkung“ auf den Seiten des Spieleratgebers NRW nach den Wirkungen von Games und schaut dabei recht weit in die Geschichte der Medienwirkungstheorien zurück – z.B. auf die vermuteten Wirkungen des Bücherlesens im 18. Jahrhundert oder des Fernsehens in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Letztendlich gehe es immer darum, dass es keine monokausalen Medienwirkungen gebe, positive wie negative Wirkungen aber auch nicht ausgeschlossen werden könnten.
Dark Patterns in Games
(07.12.2023) Schnell noch ein Glücksrad für einen Bonus drehen, danach ein paar Werbeclips anschauen, um zusätzliche Coins für weitere Hilfsmittel zu erhalten. Wenn Kinder auf ihrem Smartphone spielen, treffen sie immer wieder auf solche Angebote. Um die Kinder zum Anklicken zu bewegen, werden sogenannte Dark Patterns genutzt, also Design-Tricks, z.B. die farbliche Gestaltung von Buttons, blinkende Geldmünzen oder Glücksräder mit scheinbar immensen Gewinnen. Die Initiative Schau-hin!, ein Medienratgeber für Familien, zeigt auf, welche Arten von Dark Patterns es gibt und wie Eltern ihren Kindern diese Methoden der App-Hersteller erklären können.
Tools gegen Desinformationen
(07.12.2023) Wie können KI-generierte Bilder erkannt werden? Die aktuelle Newsletter-Ausgabe des Projekts „Visualising Democracy“ (Amadeu Antonio Stiftung) stellt einzelne Tools vor, die bei der Erkennung von Desinformation helfen können, und zeigt auf, dass diese Tools auch gut in den Schulunterricht integriert werden können.
Bridging-Algorithmen
(07.12.2023) Es sind – leider – nicht immer die qualitätsvollen Beiträge, die von den TikTok-, Instagram- oder X-Algorithmen in die Timelines nach oben geschoben werden. Es sind – leider – oftmals die Inhalte, die am meisten kommentiert, geliked und geteilt werden. Sogenannte Bridging-Algorithmen könnten dies ändern. Sie unterstützen gegenseitiges Verständnis und produktive Auseinandersetzungen, wie das Scrollytelling „Brücken bauen statt polarisieren. Wie Algorithmen den digitalen Diskurs verbessern können“ von Felix Sieker im Projekt „reframe[Tech] – Algorithmen fürs Gemeinwohl“ anschaulich aufzeigt.
Reporter:innen-Preis 2023: Die Preisträger
(06.12.2023) Beste Reportage, bestes Interview, Investigation, Podcast, Datenjournalismus – in diesen und in weiteren sieben Kategorien wurde am 4. Dezember in Berlin der „Reporter:innen-Preis 2023“ vergeben, in der Kategorie Multimedia z.B. an die Zeit.de-Reportage „Unser Müll im All“, die über den Weltraumschrott (defekte, nicht mehr genutzte Satelliten oder Teile von bereits zerstörten) berichtet und mögliche langfristige Folgen für unsere Zivilisation aufzeigt.
8 Fragen und 8 Antworten zu KI
(06.12.2023) ChatGPT ist seit fast genau einem Jahr Gesprächsthema, wenn es um künstliche Intelligenz geht. Im Laufe der letzten 12 Monate gab es immer wieder besorgte Fragen, wozu ChatGPT und andere Sprachmodelle fähig seien, ob sie eine Gefahr für Menschen darstellen oder welche Folgen ihr Einsatz an Schulen und Universitäten haben könnten. Zeit online hat dazu acht Fragen und Antworten zusammengestellt.
Streiche oder Pranks mit Kindern in sozialen Netzwerken
(06.12.2023) Sie sind mal harmlos und lustig, manchmal schaden sie aber auch dem betroffenen, oft noch sehr jungen Kind: Pranks bei TikTok, Instagram und Co. Darunter finden sich teils Likes und „lachende“ Kommentare, aber auch Anmerkungen, dass erschrockene und weinende Kinder alles andere als lustig seien. Der Report „TikTok-Pranks mit Kindern“ von jugendschutz.net führt verschiedene Beispiele an, zeigt auf, was Pranks bei den Kindern verursachen und appelliert an die Macher*innen solcher Videos und an die Nutzer*innen, die solche Videos weiterverbreiten, die möglichen Folgen für die Betroffenen zu bedenken.
Elternbroschüre: Digitale sexuelle Gewalt an Kindern
(06.12.2023) Welche Formen digitaler sexueller Gewalt gibt es? Was muss ich über die Strategien von Täter*innen wissen? Wie kann ich das eigene Kind vor digitaler sexueller Gewalt schützen und was kann ich tun, wenn es von digitaler sexueller Gewalt betroffen ist? Diese und weitere Fragen beantwortet eine neue Infobroschüre von klicksafe, der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) und dem Bundesfamilienministerium (BMFSFJ).
Interview: KI beim Lehren und Lernen
(06.12.2023) Das Online-Magazin Bildung+Innovation hat ein Interview mit Prof. Dr. Tina Seufert, seit 2008 Professorin für Lehr-Lernforschung und Präsidentin der Akademie für Wissenschaft, Wirtschaft und Technik (beides an der Universität Ulm), zu den Chancen und Risiken des Einsatzes von künstlicher Intelligenz für Bildungsprozesse geführt. Darin geht es u.a. um die Rolle der Lehrkräfte bei der Vermittlung von Kenntnissen zu KI und ihre Einsatzmöglichkeiten, aber auch um die Risiken von KI für Schüler*innen. Das Magazin dreht sich um Innovation und Qualitätsentwicklung im Bildungswesen und wird herausgegeben vom Deutschen Bildungsservers.
Trotz DSA: Dark Patterns noch immer in Gebrauch
(05.12.2023) Der „Digital Services Act“ der EU vom August 2023 sollte u.a. dafür sorgen, dass große Online-Plattformen ihre Nutzer*innen nicht länger über Design-Tricks (z.B. die farbliche Gestaltung von Buttons) zu bestimmten Inhalten locken oder mit langen Klickwegen vermeiden, dass der Surfende z.B. verschiedene Cookies ablehnt. Laut einer Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) halten sich Amazon, Booking.com, Google Shopping und YouTube nicht oder kaum daran. Auch die vorgeschriebene Transparenz dieser Seiten sei kaum vorhanden.
weitere Informationen auf der Seite des Verbraucherzentrale Bundesverbands
Weiterbildungsreihe zum Thema „KI-Tools in der Erwachsenenbildung“
(05.12.2023) Erwachsenenbildung.at, eine Website des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (Medieninhaber), die vom „CONEDU Verein für Bildungsforschung und –medien“ redaktionell betrieben wird, bietet ab Februar 2024 eine zehnteilige Weiterbildungsreihe zum Thema „KI-Tools in der Erwachsenenbildung“ an: Einzelne Tools, die sich gut für den Bildungsbereich eignen, werden vorgestellt, ihre Funktionen und Einsatzmöglichkeiten erklärt – mit Video-Tutorial, Webinar und Tests. Für das erste Seminar am 1. Februar 2024 ist bereits eine Anmeldung möglich.
Für mehr Sicherheit bei vernetzten Haushaltsgeräten
(05.12.2023) Medienkompetenz betrifft längst nicht nur den Umgang mit Internet, Computer, Smartphone weiteren Bildschirmgeräte. Auch Haushaltsgeräte gehören mittlerweile dazu, wenn sie vernetzt sind: Webcams in der Wohnung oder im Garten, Steckdosen oder auch Waschmaschinen können aus der Ferne ganz einfach per App gesteuert werden. Praktisch mag das sein – allerdings sind viele dieser Geräte nur unzureichend vor einem Zugriff von Fremden geschützt, weil entweder die Einstellungen bei Lieferung mangelhaft sind oder weil keine Sicherheitsupdates erfolgen. Dagegen möchte die EU mit einem Gesetz vorgehen.
TOMMI 2023: Die Preisträger
(05.12.2023) Noch im September wurde der Deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI ausgezeichnet: mit dem HanseMerkur-Preis für Kinderschutz. Am letzten Sonntag (3. Dezember 2023) wurde er, im Rahmen des Medienmagazins „Team Timster“ bei KiKA, wieder selbst verliehen: an die besten Games und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Über 4.200 Kinder und Jugendliche testeten ausgiebig Computer-, Lern- und Konsolenspielen sowie Apps, die eine Fachjury zuvor nominiert hatte.
alle Preisträger, die aktuelle Pressemitteilung und weitere Informationen auf tommi.kids
Adventskalender: Medientrends 2023
(05.12.2023) Seit Freitag, 1. Dezember 2023, gibt es bis Heiligabend jeden Tag eine Information sowie Quizfragen zu einem aktuellen Medientrend von Kindern und Jugendlichen. Erstellt hat diesen Adventskalender „Medien_Weiter_Bildung“, ein Weiterbildungsangebot für pädagogische Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe. Wer also sein Wissen aufbessern oder trainieren möchte, kann über den Messenger Signal, wahlweise auch über WhatsApp, den Medientrends-Adventskalender als kostenlosen Newsletter erhalten.
Soziale Medien und Radikalisierung
(05.12.2023) Daniela Pisoiu, Senior Researcher am Österreichischen Institut für Internationale Politik und Dozentin an der Universität Wien, beschreibt in einem Artikel für den österreichischen Standard Radikalisierungsprozesse und geht dabei auch auf die beschleunigende und intensivierende Rolle der soziale Medien ein.
Studie: Kaum psychische Beeinflussung durch Internetnutzung
(30.11.2023) Eine große Studie der Universität Oxford mit „Daten von zwei Millionen Menschen aus 168 Ländern“ hat kaum Belege gefunden, dass sich die Nutzung des Internets nachteilig auf die psychische Gesundheit auswirke. Ebensowenig könne gesagt werden, dass bestimmte Gruppen stärker als andere gefährdet seien, wie oft behauptet wird und wurde. Die Forscher*innen betonen aber die Notwendigkeit weiterer Studien.
Digitale Geräte raus aus den Schulen? Die Diskussion geht weiter …
(30.11.2023) Der Medienbildungshub hat bereits zwei Meldungen zu diesem Thema formuliert. Bei heise.de kommentiert nun der Podcast-Produzent, Moderator sowie Redakteur bei NRWision, Gregor Schollmeyer, das Moratorium von 40 Personen – Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen und Kinder- und Jugendärzten – zum Aufschub der Digitalisierung an Kitas und Schulen bis zur sechsten Klasse: Bis dahin gelte also „Verbote statt Stärkung der Medienkompetenz“. Der Autor sieht darin eine Verkennung der Realitäten, er macht in den Unterzeichnern bekannte Gesichter aus, die der Digitalisierung bei Kindern schon immer ablehnend gegenüberstanden, und kritisiert, dass sie z.B. das Potenzial digitaler Medien zur Chancengleichheit benachteiligter Personen übersehen.
Wie regulieren soziale Netzwerke unsere Kommunikation?
(30.11.2023) Das „Platform Governance Archiv“ (PGA) speichert die Richtlinien (Gemeinschaftsrichtlinien, Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen) wichtiger Social-Media-Plattformen und stellt sie auf seiner Website der Öffentlichkeit zur Verfügung. Wer also wissen möchte, wann YouTube oder Instagram bestimmte Richtlinien (z.B. gegen Hate Speech) eingeführt hat, kann dies beim PGA recherchieren – ein nützliches Projekt für Wissenschaftler*innen, Journalist*innen und alle an Social Media und Kommunikation Interessierten. Die Plattform wird betrieben vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und dem Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen.
zur Pressemitteilung des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft
Forschung mit und über digitale Daten
(30.11.2023) Dass die Werbeindustrie großes Interesse an den Daten der Nutzer*innen verschiedenster digitaler Plattformen und sozialer Netzwerke hat, dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein. Digitale Daten sind aber auch für die Forschung interessant, um das Verhalten im digitalen Kontext zu untersuchen. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift easy_social_sciences (kurz: easy) vom „GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften“ widmet sich diesem Thema: „Neue Daten und Methoden in der Sozialforschung: digital & transformativ“. Sie steht kostenfrei als Download zur Verfügung.
Podcast „Läuft“: Der Fernsehfilm
(29.11.2023) In der aktuellen Folge von „Läuft“, dem Podcast von epd medien und Grimme-Institut, geht es um den Fernsehfilm und wie er sich angesichts der Serienformate im Streaming-Bereich behaupten kann und um brennende Themen in der Gesellschaft, die sich nicht oder nicht genug in den Fernsehfilmen widerspiegeln: Etwas weniger Zurückhaltung, etwas weniger Behaglichkeit sei angeraten – und hier sind nicht nur die Sender gefordert, sondern auch die kreativen Macher der Branche. Darüber unterhält sich der Journalist und Podcaster Alexander Matzkeit mit dem mehrfach preisgekrönten Filmregisseur und Autor Kilian Riedhof.
Neue JIM-Studie erschienen
(29.11.2023) Was machen Jugendliche in ihrer Freizeit? Welche Rolle spielen darin digitale Medien? Welche Apps sind bei den jungen Leuten derzeit besonders angesagt? Wie oft und wie lange nutzen sie die verschiedenen Medienangebote? Diesen und mehr Fragen geht die JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) nach – und das seit mittlerweile 25 Jahren. Daher wird in dieser Ausgabe bei einzelnen Themen immer wieder auf die Veränderungen, aber auch auf die Kontinuitäten in diesem Zeitraum geschaut. Und klar: Auch die Meinung der Jugendlichen zu ChatGPT und Co. wurde abgefragt!
weitere Informationen zur Studie, Pressemitteilung und Download der Studie unter mpfs.de
Leitfaden: Lehren und Lernen mit künstlicher Intelligenz
(29.11.2023) Ein neuer Leitfaden für Lehrkräfte und Schulleitungen soll helfen, die Potenziale der schulischen Nutzung von KI-Systemen zu erkennen bzw. richtitg einzuschätzen. Eingeleitet mit allgemeinen Informationen zum Thema „Schule und künstliche Intelligenz“ sowie zu KI selbst, werden verschiedene KI-Systeme kurz vorgestellt und ihre Einsatzmöglichkeiten in der Schule aufgezeigt. Hinter dem Leitfaden stehen die „Deutsche Telekom Stiftung“, das „mmb Institut – Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung mbH“ und das „Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH“ (DFKI).
ChatGPT kreiert Forschungsdaten
(29.11.2023) Anfangs waren es einfache Sätze und Konversationen – mittlerweile schafft es eine künstliche Intelligenz gar, täuschend echte Forschungsdaten zu erstellen. Durch eine Kombination der neuesten Version von ChatGPT und dem Modell Advanced Data Analysis, mit dem statistische Analysen durchgeführt und Daten grafisch aufbereitet werden können, hat ein Forschungsteam erfundene, dennoch plausibel erscheinende Daten zu einer Augenkrankheit erstellen lassen. Auch wenn letztendlich spezialisierte Fachkollegen diese Daten anzweifeln und widerlegen konnten, bestehe in Zukunft die Gefahr, dass auch solche Prüfungen per KI umgangen werden könnten.
TUCscicast-Podcast zum Thema Wissenschaftsfeindlichkeit
(29.11.2023) Nicht nur Journalist*innen werden derzeit verstärkt beleidigt, bedroht und teilweise auch tatsächlich körperlich angegriffen, wenn sie, in den Augen der Attackierenden, „dem Mainstream gemäß“ argumentieren. Auch Wissenschaftler*innen sehen sich verstärkt diesem Druck ausgesetzt: Einige erhalten – oftmals über soziale Medien – Todesdrohungen, andere, v.a. Frauen, werden auch sexuell bedroht. Über dieses Thema spricht Prof. Dr. Jens-Christian Wagner von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, zugleich Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, in einem Podcast der TU Chemnitz mit Julia Wandt und Kristin Küter vom „Scicomm-Support“, einer Anlaufstelle für Forscher*innen, wenn sie Hass und Angriffen ausgesetzt sind.
Neue Broschüre von klicksafe: Digitale sexuelle Gewalt gegen Kinder
(29.11.2023) „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“ lautet der Titel des zweiten Teils einer bundesweiten Kampagne des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM). Darin geht es um das Thema sexuelle Gewalt und wie Kinder und Jugendliche davor geschützt werden können. Klicksafe, die EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz, hat bekanntgegeben, sich an dieser Kampagne mit einer gemeinsamen Infobroschüre zu beteiligen, die Eltern Hilfestellung bietet, sich frühzeitig mit den Risiken digitaler sexueller Gewalt gegenüber Kindern zu beschäftigen.
zur Pressemitteilung von klicksafe inkl. Download der Broschüre
Desinformation: Debunking und Prebunking
(28.11.2023) Wenn die Rede ist vom Recherchezentrum Correctiv, denken die meisten an Faktenchecks, also an die Prüfungen verschiedenster Meldungen auf ihren Wahrheitsgehalt hin: Dieses Aufdecken oder Entlarven von Mythen oder Desinformationen wird auch als Debunking bezeichnet. Damit eine falsche Information sich aber erst gar nicht weiterverbreitet, kann das sogenannte Prebunking helfen, eine Art Vorsorge: Wer weiß, wie die Verbreitung von Desinformation funktioniert, kann neue Fakes schon selbst als solche einstufen bzw. steht ihnen erst einmal kritisch gegenüber. Was Prebunking alles umfassen kann, erklärt Caroline Lindekamp vom Recherchezentrum Correctiv in der Serie „Mein Blick auf den Journalismus“ des Medienmagazins „journalist/-in“.
Erasmus+ Projekt Anti-Rumour: Toolkit gegen Desinformation und Fake News
(27.11.2023) Das Projekt Anti-Rumour, gefördert vom Programm Erasmus+ und umgesetzt von der Stiftung Digitale Chancen gemeinsam mit Projektpartnern aus Zypern, Griechenland und Spanien, hat das Ziel, Medienkompetenz unter jungen Menschen zu stärken, wobei der Schwerpunkt auf Fake News und Verschwörungserzählungen liegt. Anti-Rumour hat aktuell eine Sammlung von 17 Online-Tools veröffentlicht, die einerseits Jugendlichen ansprechen soll, andererseits auch Personen, die mit ihnen arbeiten. Hinzu kommen noch ein Serious Game und ein Lernmodul, die derzeit entwickelt werden.
weitere Informationen auf den Seiten der Stiftung Digitale Chancen
Digitale Gewalt gegen Frauen
(27.11.2023) Annika Schubert berichtet auf der Website des Verdi-Magazins „M Menschen – Machen – Medien“ von der zunehmenden Gewalt im digitalen Raum gegen Journalistinnen, aber auch gegen Frauen allgemein. In einzelnen Redaktionen gebe es mittlerweile Autorinnen, die bestimmte Themen nicht mehr bearbeiten wollen, da sie darauf Hassnachrichten – von sexualisierten Beleidigungen bis hin zu Vergewaltigungsandrohungen – erhalten.
Wer schreibt besser: Schüler*innen oder ChatGPT?
(27.11.2023) Initiiert von Prof. Dr. Steffen Herbold haben Forscher*innen der Universität Passau maschinell erstellte, englischsprachige Aufsätze mit Aufsätzen von Oberstufen-Schüler*innen gemäß den Richtlinien des niedersächsischen Kultusministeriums verglichen: Wie wurde das vorgegebene Thema inhaltlich bearbeitet? War der Aufbau logisch? Wie stand es um Wortschatz, Komplexität und Sprachbeherrschung? „Gewonnen“ hatte ChatGPT, gerade mit Blick auf die Sprachbeherrschung. Die Studie erschien im Journal „Scientific Reports“.
Digitale Geräte raus aus den Schulen?
(24.11.2023) „Wissenschaftler fordern Moratorium der Digitalisierung in KITAs und Schulen“ ist eine Schrift von über 40 Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen und Kinder- und Jugendärzten überschrieben, die vor ein paar Tagen Verbreitung in den Medien fand. Sie basiert u.a. auf neueste Entwicklungen in Schweden, wo ebenfalls Stimmen laut wurden, Tablets und andere digitale Endgeräte aus den Schulen zurückzuziehen. Gründe: Sinkende Lernleistungen und negative Wirkungen (gesundheitlich, psychisch, sozial) auf Kinder. Doch es gibt auch Gegenstimmen: Der Medienbildungshub berichtete hier im Monitor bereits über eine am 27.09.2023 stattgefundene Sitzung der AG Bildung der Initiative D21 über die Strategien zur digitalen Bildung in europäischen Ländern. Ralph Caspary aus der SWR-Wissenschaftsredaktion sieht gar eine Dämonisierung digitaler Medien und meint: „Wir leben nicht mehr in der Kreidezeit“.
zur Meldung in den Stuttgarter Nachrichten
zum Kommentar von Ralph Caspary
zum Moratorium (Zusammenfassung und Downloads des kompletten Textes)
zum Beitrag der AG Bildung der Initiative D21 über die Strategien zur digitalen Bildung
Künstliche Intelligenzen und Diskriminierungen
(24.11.2023) Allein aufgrund des Geschlechts weniger kreditwürdig? Menschen mit Migrationshintergrund bei der Vorauswahl einer Stellenausschreibung aussortiert? – Diskriminierungen kommen bei KI-gestützten Verfahren nicht selten vor. Wo finden eigentlich künstliche Intelligenzen Verwendung? Und wie können dabei solche Ungerechtigkeiten vermieden werden – einfach durch mehr und ausgeglicheneres Training der Algorithmen? Darüber sprechen mithilfe vielfältiger Beispiele Carina Schroeder und Ralf Krauter im DLF-Podcast „KI verstehen“. Fünf Beispiele zu diesem Thema liefert zudem Berit Glanz im fluter, dem Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung.
Black Friday & Co. – sicher einkaufen im Internet
(24.11.2023) Heute ist der sogenannte Black Friday, am Montag folgt der Cyber Monday – und das Weihnachtsgeschäft mit ebenfalls, laut Werbung, unglaublichen Angeboten ist auch schon in Sicht… Pünktlich dazu hat klicksafe eine Seite mit Ratschlägen, Checkliste und Unterrichtsmaterialien für Jugendliche zum „sicheren Einkaufen im Internet“ erstellt. Vor allem geht es um die Frage, woran Fake-Shops zu erkennen sind. Tipp: Auch Handysektor bietet Informationen zum Black Friday.
Podcast: Algorithmische Diskriminierung
(23.11.2023) In der aktuellen Folge des Podcasts „Tech und Trara“ spricht der Moritz Stoll mit der „Policy & Advocacy Managerin“ von Algorithmwatch, Pia Sombetzki. Algorithmwatch ist eine Organisation, die auf Algorithmen und die Menschenrechte schaut. Nach einer kurzen Vorstellung der Gesprächspartnerin und ihrer Arbeit erklärt diese, was algorithmische Diskriminierung überhaupt bedeutet, welche Ausprägungen es gibt und wie präventive und reaktive Maßnahmen aussehen können.
Digitale Medien in der Grundschule
(23.11.2023) Wie setzen Grundschullehrkräfte in Deutschland digitale Medien im Unterricht ein? Was kann über den Zusammenhang zwischen dem Lesen von Informationen auf digitalen Endgeräten und der Lesekompetenz gesagt werden? Wie schneidet Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bezüglich digitaler Medien in Grundschulen ab? Diesen Frage ist Dr. Ramona Lorenz vom Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der TU Dortmund und Projektleiterin der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (Iglu 2021) nachgegangen.
Nahostkonflikt: Entstehung, Verbreitung und Faktenchek
(23.11.2023) In seinem Artikel „Krass, ist das echt? Desinformation im Nahostkonflikt“ auf Zeit online nennt der Autor Götz Hamann einige Beispiele von gefälschten Nachrichten, Bildern und Videos, oftmals entstanden mittels künstlicher Intelligenz, und beschreibt die Arbeit verschiedener Faktenchecker. Zudem geht es um die Verbreitungswege, um das Teilen und Liken in sozialen Netzwerken, wobei sich nach Ansicht von Hamann v.a. TikTok hervortue.
Neuer Ratgeber für Kinder und Eltern: Sicher im Netz
(23.11.2023) Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN), ein gemeinnütziger Verein unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministeriums, hat einen neuen Ratgeber herausgegeben, der Eltern und Kinder ein gemeinsames Erkunden der Gefahren im Internet möglich machen soll. Es geht um technische Lösungen, aber auch um die Begleitung der Kinder zu den Themen Datenschutz, Privatsphäre, Identitätsdiebstahl, Cybermobbing und mehr.
ZDF-Video: Cybergrooming
(22.11.2023) Cybergrooming ist das Thema eines interessanten, knapp 5-minütigen Videos von Andrea Meuser auf der Website von ZDF heute. Darin berichtet eine Betroffene den Schüler*innen ihre Cybergrooming-Erfahrung, wobei der Kontakt eines Mannes in einem sozialen Netzwerk letztendlich zu einem persönlichen Treffen und zu einer Vergewaltigung führte. Eine Psychologin ordnet das Ganze fachlich ein.
Automatisierte Fake-News-Kampagnen
(22.11.2023) Sehen, Hören, der gesunde Menschenverstand – können sie uns überhaupt noch helfen zu unterscheiden, welches Bild, welches Video, welcher Text echt oder gefälscht ist? Prof. Stefan Feuerriegel, Leiter des „Institute of Artificial Intelligence (AI) in Management“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München, erklärt, welche Folgen KI-generierte Desinformationen haben, ob es noch Merkmale gibt, diese zu erkennen, was Faktenchecker tun können und wie der Flut an KI-Fehlinformationen begegnen werden kann.
Schlaf, innere Uhr und die Wirkungen von TV und Smartphone
(22.11.2023) Welchen Einfluss hat die Nutzung von Bildschirmmedien auf unseren Schlafrhythmus? In einem Interview zeigt Prof. Thomas Kantermann von der FOM – Hochschule für Oekonomie und Management (Essen) erste Forschungsergebnisse aus einem Projekt des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (Karlsruhe) und FOM auf. Es sei möglich, dass die innere Uhr, das Gefühl von Müdigkeit überschrieben werde und dies auch die Gesundheit stören oder schädigen kann.
Kinderrechte im Internet
(22.11.2023) Montag (20. November 2023) war der Tag der Kinderrechte, der jährlich an die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention im Jahre 1989 erinnert. Seither hat sich rund um das Aufwachsen von Kindern viel geändert – auch im Bereich der Technologien. Und so gelten beispielsweise die Kinderrechte auch in der digitalen Welt. Daran erinnert klicksafe, die EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz, und erklärt, wie diese Rechte aussehen.
Open Source, KI und die Gesellschaft
(22.11.2023) Vera Linß und Marcus Richter haben für den Deutschlandfunk mit dem Autor und Unternehmer Daniel Jeffries und dem Autor Stefan Mey („Der Kampf ums Internet“) über Open Source der künstlichen Intelligenz und ihrer Wichtigkeit für die Gesellschaft gesprochen. Wer verwendet welche Daten, wer trainiert wie seinen Chatbot? Welche Regularien sind notwendig, um z.B. das Urheberrecht zu wahren? Wie ist es um die die mehrfach behauptete existentielle Bedrohung der Menschen durch KI bestellt? Und was bedeutet das alles für Open Source, also die Offenlegung der Programmierungen und der Algorithmen sowie die freie Zugänglichkeit?
Dieter Baacke Preis: Die Preisträger
(21.11.2023) Am 17. November 2023 wurden herausragende medienpädagogische Projekte mit dem Dieter Baacke Preis ausgezeichnet, der seit 2001 von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und dem Bundesfamilienministerium verliehen wird. Projekte von und mit Kindern und Jugendlichen, interkulturelle und internationale Projekte, inklusive und intersektionale Projekte sowie Netzwerkprojekte wurden ebenso bedacht wie ein medienpädagogisches Planspiel (Sonderpreis „KI und wir – gruselig und genial“). Die besondere Ehrung erhielt „Chatte mit einer Femme fatale!“, ein kunst- und medienpädagogisches Projekt zur Entwicklung eines KI-basierten Chatbots.
weitere Informationen und alle Preisträger in einer Pressemitteilung der GMK
HateAid über bildbasierte Gewalt
(21.11.2023) Bildbasierte Gewalt meint den missbräuchlichen Umgang mit Bild- oder Videomaterial im digitalen Raum: Es geht um die Erstellung, den Erwerb, die Verbreitung und Verwendung von Bildmaterial, das anderen Menschen Schaden zufügt, z.B. in Form von Scham, Erniedrigung oder auch schockartige Zustände. Nicht selten finden sich bei dieser Form der Gewalt weitere Straftaten, z.B. Cyberstalking oder Erpressung. Die gemeinnützige Organisation HateAid informiert über die Formen und Folgen sowie über die rechtlichen Implikationen von bildbasierter Gewalt.
MEDIEN360G: Nachrichtenvermeidung
(21.11.2023) Sich über einen gewissen Zeitraum hinweg bei Instagram, TikTok, aber auch im Fernsehen schlechte Nachrichten anzuschauen, um sich über Kriege, Konflikte und/oder Krisen zu informieren, kann erschöpfende und teilweise auch deprimierende Wirkungen haben. Viele Menschen reagieren darauf mit einer Vermeidung von Nachrichten insgesamt. Das hat Auswirkungen, nicht nur für die einzelnen Personen, sondern auch für die Gesellschaft.
zur Startseite von MEDIEN360G mit dem Schwerpunkt „Nachrichtenvermeidung“
Missbrauchsdarstellungen im Netz – richtig reagieren!
(21.11.2023) Wer im Internet und sozialen Medien Missbrauchsdarstellungen von Minderjährigen erblickt, weiß oft nicht, wie er darauf reagieren soll. Wo kann ich das melden? Soll ich einen Screenshot erstellen oder gar die Bilder abspeichern? Zu diesen und weiteren Fragen haben die Beschwerdestellen von FSM, eco und jugendschutz.net ein Factsheet erstellt, der ab sofort kostenlos und unverbindlich heruntergeladen werden kann – mit konkrete Hilfestellungen Tipps zur Sicherung von Beweisen und zu Meldung und Anzeige von solchen Inhalten.
Social-Media-Inhalte und die Privatsphäre anderer
(21.11.2023) Es gibt ein paar bekanntere, aber eine Vielzahl unbeachteter Fälle: Für das schnelle und massenhafte Erstellen und Veröffentlichen von Inhalten in sozialen Medien wie Instagram und TikTok werden mit dem Smartphone Alltagsszenen gefilmt und fotografiert, ohne die Zustimmung der abgebildeten Menschen einzuholen. Die oft voyeuristische Missachtung der Privatsphäre und der Gefühlswelt der gezeigten Personen in „normalen“, teilweise auch peinlichen Situationen mitsamt der möglichen Folgen für die Gefilmten und auch der Content-Ersteller beschreibt Vincent Först in einem Artikel auf netzpolitik.org.
Kampagne zum Thema Sexting
(20.11.2023) Auch Teenagerpaare schreiben sich schon erotische Nachrichten, senden sich gegenseitig auch erotische Fotos und Videos über Messenger zu. Als Begriff dafür steht das „Sexting“ (kombiniert aus „Sex“ und „Texting“) – und oft steckt nur Spaß und pubertäres Verhalten dahinter. Aber nicht alles ist erlaubt: Beim Versenden von Nacktbildern können sich auch schon jüngere Nutzer*innen strafbar machen. Die Medienanstalten in Nordrhein-Westfalen, Berlin-Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein möchten mit einer Kampagne für Aufklärung sorgen – mit einer Website, Plakaten sowie Informationen an Schulen und für Eltern und Lehrkräfte.
Das Internet – nur noch dunkel und langweilig?
(20.11.2023) Auf den Seiten des österreichischen Standard kommentiert der freie Journalist Jonas Vogt den Artikel „Why the Internet isn’t fun anymore“ des Magazins New Yorker, in dem von einem stetigen Wachstum der Inhalte bei gleichzeitiger Abnahme der Freude am Internet die Rede ist. Jonas Vogt schreibt von der Nostalgie-Falle, die Abgesänge (wie den im genannten Artikel) oftmals begleitet, bescheinigt aber dem NY-Beitrag – Achtung: Spoiler – einen gewissen Wahrheitskern.
Generative KI-Modelle in der Wissens- und Kreativarbeit
(20.11.2023) Generative künstliche Intelligenz wird eine Technik genannt, die neue Texte, Bilder oder andere Medien aus einer Vielzahl von eingespeisten „Vorbildern“ durch eine Art von Training erstellen kann. In einem Interview auf den Seiten des Deutschen Bildungsservers erklärt Prof. Dr. Eva Bittner von der Universität Hamburg, was solche KI-Modelle in der Wissens- und Kreativarbeit zu leisten imstande sind, und erwähnt v.a. zwei Einsatzgebiete: die Impulsgebung und die Routinearbeiten.
MedienConcret: Mental Health
(20.11.2023) Die Zeitschrift MedienConcret des Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) und des jfc Medienzentrum erscheint einmal jährlich und beschäftigt sich in der soeben erschienenen Ausgabe mit dem Zusammenhang der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen und ihrer psychischen Gesundheit. Nicht nur die Gefahren und Risiken werden thematisiert, sondern auch die positiven Effekte erläutert.
weitere Informationen sowie Hinweise zur Bestellung auf medienconcret.de
Campusradio-Preis 2023: Nominierte stehen fest
(17.11.2023) Für die Kategorien „Moderation“, „Hochschule“, „Wissenschaft“, „Musik“, „Podcast“, „Innovative Hörer*inneninteraktion“ und „Bester Beitrag unter 4 Minuten“ des Campusradio-Preises hat die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen die Nominierten bekanntgegeben. Zu ihnen gehören mit jeweils mehreren Beiträgen u.a. CampusFM, eldoradio*, Radio Q und Kölncampus.
ARD/ZDF-Onlinestudie erschienen
(17.11.2023) Unterwegs wird das Internet von so vielen Menschen genutzt wie nie zuvor, doch die eigentliche Internetnutzung ging zuvor. Diese und weitere Ergebnisse zur Mediennutzung, z.B. zu Streaming, Social Media und ChatGPT, finden sich in der aktuellen Onlinestudie von ARD und ZDF. Befragt wurden dazu im Frühjahr 2023 über 1.500 repräsentativ ausgewählte deutschsprachige Personen ab 14 Jahren.
ARD-Jugendmedientag: Projekte und Aktionen
(17.11.2023) Am 15. November 2023 fand zum 5. Mal der ARD-Jugendmedientag statt. Die ARD-Sendeanstalten hatten dazu wieder Schüler*innen ab der 8. Jahrgangsstufe zu verschiedenen Projekten und Aktionen in ihre Funkhäuser eingeladen: Talks, Workshops und mehr. Das Hauptthema lautete dieses Mal „künstliche Intelligenz“. Über die einzelnen Veranstaltungen finden sich auf den Seiten der Sendeanstalten verschiedene Artikel und Videos. Eine Auswahl:
Handysektor: Was tun bei Hate Speech?
(16.11.2023) Diskutieren? Ignorieren? Oder melden? Was kann jeder Einzelne bei Hetze und Hate Speech, als Betroffener oder als Zeuge, tun? Handysektor, das Medienkompetenz-Angebot der Medienanstalt für Baden-Württemberg (LFK), liefert Tipps zum Umgang mit diesem Problem und zeigt Wege und Institutionen auf, die Hilfe anbieten.
Juuuport: „Gemeinsam gegen Cybermobbing!“
(16.11.2023) Das Projekt Juuuport, eine Online-Beratungs- und Aufklärungsplattform für junge Menschen, die Probleme im Netz haben, ruft auch in diesem Jahr wieder zum Aktionstag gegen Cybermobbing auf. Mobbing im Internet und über soziale Netzwerke ist bei Jugendlichen ein großes Problem. Juuuport hat daher zum Aktionstag am 17. November 2023 eine Internetseite und verschiedene Informationen auf den Social-Media-Kanälen erstellt.
Die Nominierten des Deutschen Reporter:innen-Preis
(15.11.2023) Aus über 950 eingebrachten Beiträgen wurden soeben über 100 ausgewählt für die Nominierungen, verteilt auf 12 Kategorien, u.a. Lokal-, Sport-, Wissenschafts- und Kulturreportagen. Diese bilden die Grundlage für die anstehende Juryarbeit zum Deutschen Reporter:innen-Preis, der am 4. Dezember in Berlin vergeben wird.
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